Als die Onkelz ihr eigenes Plattenlabel Rule23 Recordings gründeten war es Zielsetzung, zukünftig auf diesem Wege auch andere Bands zu supporten. Den Anfang durfte die New Yorker Band Suprasod mit ihrem Erstlingswerk machen, das zugleich auch das erste Nicht-Onkelz-Album ist, das Stephan Weidner produziert hat. Auch ansonsten leisteten die Onkelz Schützenhilfe: Das Album wurde in den Onkelz-eigenen Drop Zone Studios aufgenommen, die Band wurde kurzzeitig vom B.O. Management gemanaged und zu guter Letzt durften die Jungs von Suprasod dann auch die Vorband auf der Onkelz-Tour 2000 sein.
Nun aber zum Album. Zunächst einmal sei der Sicherheit halber nochmal ausdrücklich gesagt, dass die Texte englisch sind – das ist ja schonmal ein gravierender Unterschied zu den Onkelz. Aber auch die Musik unterscheidet sich sehr stark von der der Onkelz (Stephan Weidner hat Suprasod einmal das musikalische Gegenteil der Onkelz genannt!), schwer zu beschreiben zwar, aber sie befindet sich wohl tatsächlich irgendwo auf der anderen Seite des Rock wie die der Onkelz. Dazu trägt auch zu einem großen Teil die sehr melancholische Stimme bei.
Nun zu der Frage, ob sich die Anschaffung dieses Albums aus Onkelzfan-Sicht lohnt: Das kann man wohl nicht genau sagen. Wer sich davon überzeugen will, dass Mr. Weidner auch als Produzent ein sehr gutes Händchen beweist, der sollte sich das Album auf jeden Fall zulegen, alle anderen sollten wohl lieber erstmal reinhören, und dann aus Suprasod- und nicht aus Onkelzsicht kaufen…
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