Gonzo ist in meinen Augen - wenn er nicht in das Onkelzkorsett gezwängt wird, bzw. wurde - Ein guter Gittarist. Nicht mehr, nicht weniger. Und das meine ich keineswegs abwertend, oder negativ, ist nur eine rein objektive Betrachtung der Umstände.
Gonzos Gitarrenspiel bei den Onkelz ist (oder besser war? seit Memento wurde es etwas anspruchsvoller) meistens recht einfach gehalten.
Warum einfach?
Nehmen wir z.b. die alten Balladen: Erinnerung, Nichts ist für die Ewigkeit, Ich bin in dir, etc.
Es sind meistens Grundakkorde die einfach durchgezupft werden mit minimalen verfeinerungen (Z.b. Der Himmel kann warten, Intro ist ein E Moll von oben nach unten durchgezupft dann ein "halbes" C durchgezupft), oder Powerchords kombiniert mit leersaiten, welche die besondere Theathralik z.b. in den Intros von Erinnerung oder Nichts ist für die Ewigkeit ausmach
In den Solis ist es so, das recht häufig Double Stopps (z.b. Hier sind die Onkelz, finde die Wahrheit, Heilige Lieder etc.) und Pentatonik ( Für die nicht Musiker : Tonleiter ;-)) Runs in den verschiedenen Pentatonik Lagen verwendet werden, bzw. an Pentatonik angelehnte Tonleitern geschruppt werden.
Und nochmal damit ich auch ja nicht falsch verstanden werde: Einfach heisst keinesfalls schlecht!
Gonzo`s Gitarrenspiel wirkte auf mich auch zu Anfang überragend, aber wenn man dann irgendwann selber Anfängt Gitarre zu spielen und das ganze mal aufs wesentliche runterbricht, merkt man das es eigentlich nicht viel aussergewöhnliches ist, aber trotzdem (Oder grade deswegen?) Geil :-p