Einträge aus der Kategorie „Offizielle Onkelz Alben und Singles“

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    Schwarz/ Weiss 1993

    1993, Bellaphon, MC / LP / CD

    2005, Rule23, CD


    1993 veröffentlichten die Onkelz zwei Alben gleichzeitig: Ein weißes und ein schwarzes Album, symbolhaft für Anfang und Ende, Tag und Nacht, oder die guten und schlechten Seiten des Lebens. Die Cover sind komplett einfarbig – doch nicht leer, hier wird mit Lackfarbe und Blindenschrift gearbeitet. Tatsächlich ist das ganze Artwork wirklich sehr hochwertig

    Den ersten Teil dieses Doppels macht nun also das Weiße.


    Viele Onkelz-Fans halten dieses Album für misslungen, dabei bietet es doch neben einer exzellenten Tonqualität auch echt tolle Songs, von denen ungewöhnlich viele ungewöhnlich tiefgründig sind und stark zum Nachdenken anregen (wie übrigens auch beim Schwarzen).


    Die Missgunst der Fans liegt wohl an Stücken wie „Es“, die sich erst nach mehrmaligem intensiven Hören erschließen und an der allgemein ruhigeren Musik (es gibt aber auch sehr harte Sachen!), die häufig auch sehr experimentell ist.


    Die Onkelz haben sehr viel neues ausprobiert, vieles klingt für die Onkelz absolut untypisch und ungewöhnlich. Dafür gibt’s aber wieder genug Klassiker, die jedem gefallen – z.B. „Lieber stehend sterben“, „Für immer“ und „Fahrt zur Hölle“. Und mit „Deutschland im Herbst“ gibt es endlich auch mal klare Worte in Richtung Rechts auf einer Onkelz-Scheibe.


    Schon gewusst?
    Die Artwork-Gestaltung stammt zum Teil von Mo Sudman aus dem B.O. Management. Der gedichtartige Text im Booklet stammt aus Henry Millers Erstlingsroman „Wendekreis des Krebses“ von 1932 (1934 veröffentlicht)

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    1993 veröffentlichten die Onkelz zwei Alben gleichzeitig: Ein weißes und ein schwarzes Album, symbolhaft für Anfang und Ende, Tag und Nacht, oder die guten und schlechten Seiten des Lebens. Die Cover sind komplett einfarbig – doch nicht leer, hier wird mit Lackfarbe und Blindenschrift gearbeitet. Tatsächlich ist das ganze Artwork wirklich sehr hochwertig.


    Wie auch schon das weiße Album hat das schwarze jede Menge sehr sensibler, ruhigerer Stücke zu bieten (an schnelleren, härteren fehlt’s natürlich aber auch hier nicht, genannt sei „So geht’s dir“, das härteste Stück der Onkelz überhaupt), textlich ebenfalls enorm tiefgründig.


    Die Auswahl der Songs ist wieder sehr interessant, es fällt jedoch auf, dass kaum einer zu einem echten Klassiker geworden ist. Schade, denn jeder der Songs hat absolut eigene Qualitäten.



    Schon gewusst?


    Die Artwork-Gestaltung stammt zum Teil von der damaligen Managerin der Onkelz, Mo Sudman.

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    1992, Bellaphon, 2MC / 2LP / CD

    2005, Rule23, CD


    Dieses Album ist stark gekürzt! Das komplette Konzerts bot 30 Songs (darunter zwei indizierte) und einige Unterbrechungen und Störungen. Das ebenfalls erhältliche Video ist sogar noch ein wenig mehr gekürzt und enthält aus mir unbekannten Gründen den Titel „Stöckel & Strapse“ nicht.


    Dennoch bietet das Album einen guten Überblick über mehr als zehn Jahre Böhse Onkelz, die Liedpalette ist durch alle Geschwindigkeitsbereiche verteilt und reicht von ganz früher (der bis dato unveröffentlichte High-Speed-Titel „Ich lieb mich“ stammt aus dem Jahre 1981 und ist somit eines der allerersten Onkelz-Lieder) bis zum damals aktuellen Album „Wir ham‘ noch lange nicht genug“ und auch die Qualität der Aufnahmen ist wirklich gut.


    Für die Zensur entschädigt der erstveröffentlichte Track und die immer noch annehmbare Live-Atmosphäre – denn die ist bei einem Onkelz-Konzert ja bekanntlich unschlagbar. Weiter gibt es gute Ansagen und das, was man in dieser Version von dem Konzert mitbekommt, klingt so, als wäre das Konzert toll verlaufen. Was will man eigentlich mehr?


    Schon gewusst?
    Abgesehen von London ’85 (in einem Pub) war dies das erste Konzert der Onkelz außerhalb der Bundesrepublik. Seither wurde Österreich regelmäßig besucht, auch Abstecher nach Frankreich und Italien folgten – der Schweiz allerdings sollte immerhin bis zum Jahr 2002 ein Onkelzkonzert verwehrt bleiben.

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    Auch wenn der Song noch so gut ist (und die B-Seiten ja auch): Dieses Teil braucht wirklich niemand! Alle drei Tracks sind auf dem „Heilige Lieder„-Album zu finden (welches auch schon vor der Single veröffentlicht wurde, es handelt sich hier lediglich um eine Auskopplung) und die Aufmachung ist billig (auch wenn das Cover nett aussieht). Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen.


    Schon gewusst?

    Vor allem für Sammler interessant: Die Single gibt es neben der CD-Version auch in zwei verschiedenen Vinyl-Versionen: Als 7″ und als 12″. Letztere enthält den letzten Bonustrack nicht

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    Heilige Lieder 1992

    1992, Bellaphon, MC / LP / CD

    2005, Rule23, CD


    Wieder einmal haben die Onkelz ein phänomenales Album abgeliefert, wobei diesmal der Schwerpunkt auf eher ruhigeren Stücken und Balladen liegt – natürlich nicht ohne auch ein paar echte Brecher zu bringen. Der Anteil an Klassikern ist ziemlich hoch, kein Onkelz-Best-of und kein Onkelz-Konzert käme ohne dieses Album aus.


    Nie zuvor – und nie danach – war auf einem Album der berühmte Onkelz-Pathos so ausgeprägt und in so vielen Liedern vertreten wie hier, die Onkelz stellen sich auf dieser Veröffentlichung, passend zum Titel, mehrfach als wahrhaftige Götter dar. Und ein bisschen was von Göttern müssen sie tatsächlich in sich haben, das beweisen die Texte auf diesem Album: Man erkennt sie hundertprozentig eindeutig als Onkelz-Lieder, ja, diese Lieder verkörpern die Onkelz geradezu, und dass obwohl die Texte auf philosophischer und auch psychologischer Ebene Fortschritte um Welten gemacht haben.


    Schon gewusst?
    Das Cover mit den Onkelz in Priestergewändern war Stephans Idee und wird von ihnen heute als ihr peinlichstes Cover bezeichnet

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    Wir ham noch lange nicht genug 1991

    1991, Bellaphon, MC / LP / CD

    2005, Rule23, CD


    Es ist schon was dran, wenn die Onkelz den Bellaphon-Plattenvertrag als den Beginn ihrer „professionellen Phase“ bezeichnen, das merkt man wirklich, und zwar deutlich! Musikalisch wie textlich schlicht perfekter, und auch sehr viel vielseitiger: Schnelle und wirklich harte Stücke stehen hier neben der ersten hundertprotzentigen und rein akustisch begleiteten Ballade „Wieder mal ’nen Tag verschenkt“ und zwei sehr experimentellen und außergewöhnlichen Instrumentals – fast alle Songs auf diesem Album sind zu absoluten Klassikern geworden!


    Dieses Album kann gar nicht langweilig werden, und zu Recht hatten die damals noch fast völlig unbekannten Onkelz damit einen Riesen Erfolg – die Metal-Magazine, die größtenteils erst durch dieses Album auf die Onkelz aufmerksam wurden, vergaben Bestnoten, und auch für einen Platz in den Top 10 hätte es beinahe gereicht.


    Das liegt nicht nur am professionelleren, sondern auch am cleaneren Sound, die Tonqualität hat sich im Vergleich zu allen vorigen Onkelz-Releases enorm gesteigert, und auch die ganze Aufmachung des Albums, das Artwork und das ganze Drumherum kann erstmals wirklich überzeugen. Ein rundum gelungenes Album.



    Schon gewusst?

    Das erste Album, das Stephan Weidner selbst produziert hat. Das Cover stammt aus der schon für’s „Kneipenterroristen“-Cover verwendeten „Watchmen“-Comicreihe und enthält einen Fehler: Die 12 (XII) ist auf dem Ziffernblatt der Uhr zweimal zu sehen, einmal an Stelle der 11 (XI)

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    1990, Metal Enterprises, MC / LP / CD

    2001, Rule23, CD


    Mit „Es ist soweit“ machten die Onkelz einen enorm großen Schritt in Richtung Metal oder zumindest wirklich harten Hard Rock (welchen sie beim nächsten Release „Wir ham‘ noch lange nicht genug“ jedoch bereits wieder weitgehend rückgängig gemacht haben).


    Es finden sich also ziemlich viele heavy Songs darauf, aber auch wer’s lieber etwas ruhiger mag, wird ein paar Songs oder Songstellen finden, die ihm gefallen werden. Diese insgesamt sehr düstere Scheibe bietet absolute Klassiker wie „Nichts ist für die Ewigkeit“, „10 Jahre“ oder „Wilde Jungs“ genauso wie echte „Geheimtipps“, etwa das Titelstück.


    Musikalisch gehen die Onkelz hier gleich auf verschiedene Hinsicht neue und ungewohnte Wege: Nicht nur, dass alles wie schon gesagt deutlich härter ist, sondern auch melodisch hat sich einiges getan (siehe z.B. „Keine ist wie du“ oder „Paradies“) und die ganzen Arrangements der Songs wurden vielseitiger und komplexer. Und auch textlich hat sich einiges getan, auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so sehr auffallen will: Es gibt ganz neue Themen für die Songs.


    Schon gewusst?

    Etwa zeitgleich mit der Fertigstellung des Albums wurde der Onkelz-Freund Trimmi ermordet, was die Onkelz dazu veranlasst hat, ihm das Album zu widmen. Der entsprechende Schriftzug fand seinen Weg allerdings nur noch auf die Hülle der LP-Version, denn das Artwork für die CD-Version war bereits gedruckt.

    Dessen Zeichner, Jean-Ullysses „Olle“ Völker, von dem auch der ursprüngliche Coverentwurf der „Onkelz wie wir“ stammt, ist ein Freund von Pe und heute Professor für Grafik und Design. Das Bild ist eine Collage aus einem unveröffentlichten Comic von ihm


    *Nach einem jahrelangen Rechtstreit mit Metal Enterprises haben es die Onkelz geschafft, 2001 die Rechte an allen von Ingo Nowotny produzierten Alben zurückzuerhalten. Metal Enterprises hat somit keinerlei Verwertungsrechte mehr an diesen Alben (allerdings noch an Onkelz wie wir, das nicht von Nowotny produziert wurde). Stattdessen hat diese das Onkelz-eigene Label Regel23 Recordings neu aufgelegt.

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    Lügenmarsch 1989

    1989, Metal Enterprises, Picture-LP / CD

    2001, Rule23, CD


    Dieses Album ist eine reine Metal Enterprises-Publikation, nicht die Onkelz haben sie produziert, weshalb auch nur „Könige für einen Tag“, „Lügenmarsch“ und „Ein guter Freund“ neu sind – der Rest stammt vom „Kneipenterroristen“-Album („Ein guter Freund“, eine rockige Coverversion des Klassikers, ist jedoch auch auf der CD-Version von „Kneipenterroristen“ zu finden).


    Die beiden wirklich neuen Stücke sind beide super, wer dafür Geld ausgeben will, soll es tun, wer nicht will, lässt es bleiben – zumal die Gestaltung Metal Enterprises-mäßig ziemlich billig ist.


    Anmerkung: „Lügenmarsch“ und „Könige für einen Tag“ wurden beide 2001 auch auf der Best-of „Gestern war heute noch morgen“ veröffentlicht. Letzteres auch schon auf „Live in Dortmund“.


    Schon gewusst?

    Ursprünglich war das Teil nur als PictureDisk gedacht – wovon dann auch mal eben ganze 22 (!) verschiedene Variationen erschienen (mehr Infos: onkelzvinyl.de). Zusätzlich hat es Metal Enterprises später im Alleingang auch als CD veröffentlicht. Als dann die Rechte an diesem Album auf die Onkelz (respektive Regel23) zurückfielen, veröffentlichten diese es gleich gar nicht mehr auf Vinyl, sondern nur noch auf CD


    *Nach einem jahrelangen Rechtstreit mit Metal Enterprises haben es die Onkelz geschafft, 2001 die Rechte an allen von Ingo Nowotny produzierten Alben zurückzuerhalten. Metal Enterprises hat somit keinerlei Verwertungsrechte mehr an diesen Alben (allerdings noch an „Onkelz wie wir“, das nicht von Nowotny produziert wurde). Stattdessen hat diese das Onkelz-eigene Label Regel23 Recordings neu aufgelegt.

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    1988, Metal Enterprises, MC / LP / CD

    2001, Rule23, CD


    Das Album beinhaltet zumeist Stücke mittlerer Geschwindigkeit und Härte, ist also im Vergleich zum Vorgängeralbum eher ruhig. „Religion“ ist die neue Version des Uralt-Onkelz-Demos (mit komplett neuem Text und Musik) und „28“ ist abermals ein Instrumental, vielleicht sogar das beste der Onkelz.


    Erstmals in der Geschichte der Onkelz ist auf diesem Album kein Sauflied zu hören, aber trotz dieser Tatsache und auch trotz der recht düsteren Grundstimmung auf dem Album (mehrere Songs zu Horrorfilmen, Abrechnung mit Religion, Blicke in die Schattenseiten menschlichen Daseins, …) beweisendie Onkelz mit ihrem Rock-Cover von „Ein guter Freund“ und natürlich ihrem eigenen „So sind wir“, dass sie immer noch Spaß haben können.


    Schon gewusst?

    Das Covermotiv stammt aus der „Watchmen“-Comicreihe. Das selbe Motiv zierte bereits 1981 das Cover des Albums „Made In Eile“ der Band „Nichts“


    *Nach einem jahrelangen Rechtstreit mit Metal Enterprises haben es die Onkelz geschafft, 2001 die Rechte an allen von Ingo Nowotny produzierten Alben zurückzuerhalten. Metal Enterprises hat somit keinerlei Verwertungsrechte mehr an diesen Alben (allerdings noch an „Onkelz wie wir“, das nicht von Nowotny produziert wurde). Stattdessen hat diese das Onkelz-eigene Label Regel23 Recordings neu aufgelegt.

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    Okelz wie wir 1987

    Das erste Album der inzwischen langhaarigen Onkelz bei Metal Enterprises ist in Punkto Soundqualität ein ganzes Stück besser als die Rock-o-Rama-Produkte, ja fast schon gut.


    Auch musikalisch hat eine Entwicklung stattgefunden, wenn auch nicht ganz so krass: Hin zum Hardrock, hin aber auch zu ganz ruhigen Sachen, wie etwa „Erinnerungen“ oder dem Intro von „Onkelz wie wir“. Und es gibt mit „!“ auch erstmals ein Onkelz-Instrumental zu bewundern – und das geht mehr als eindeutig gar in Richtung Metal.


    Textlich hat sich dagegen nicht allzu viel getan – allerdings bietet das Album eine sehr gelungene Mischung von Liedern mit ernsten Themen und Spaß-Liedern und mit „Erinnerungen“ gibt es nicht nur DAS Abschlusslied eines jeden Onkelz-Konzerts sondern auch einen tollen Abschluss mit alten Zeiten. Und „Von Glas zu Glas“ und „Am Morgen danach“ stellen neben all den Saufliedern auch mal die andere Seite des Alkoholkonsums dar, oder, wenn man so will, zwei der ersten Anti-Drogen-Lieder der Onkelz.


    Für das Cover des Albums hatten die Onkelz gänzlich andere Vorstellungen, was aber Label-Boss Nowotny offensichtlich bei seinen eigenen Plänen diesbezüglich nicht weiter gestört hat. Den ursprünglichen Albumtitel „Die Böhsen Onkelz geben sich die Ehre“ haben die Onkelz dagegen selbst verworfen, weil der gleichnamige Track seinen Weg auf das Album nicht fand und erst Jahre später veröffenlicht.

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