Das Signum des Verrats

  • Den Song findest du auf folgenden Alben: 1985 - Böse Menschen, Böse Lieder / 1992 - Live in Vienna  und auf der Single 2000 - Dunkler Ort (Single)


    Songinfos:

    Wenn sich bei einigen Live-Veröffentlichungen bei diesem Stück die Angabe „Gulp / Ralph Siegel“ findet, so heißt das natürlich nicht etwa, dass der Grand-Prix-Antiheld das Lied geschrieben hätte. Viel mehr hat sein Verlag offenbar über dunkle Wege die Rechte an allen Rock-o-Rama-(Onkelz-)Stücken erworben.


    Der Text dieses Liedes (by the way: Ein Signum ist ein Zeichen), oder Ausschnitte daraus, wird von Nazi-Skins (z.B. in mehreren Anti-Onkelz-Liedern) gerne gegen die Onkelz verwendet, nachdem diese in deren Augen die Szene verraten haben.Wohl auch um zu bekräftigen, dass sie selbst das ganz anders sehen, haben die Onkelz das Stück im Jahr 2000 neu aufgenommen und auf der „Dunkler Ort“-Single wiederveröffentlicht.


    Kommentare der Onkelz zu diesem Song:


    Stephan: Die Sozialarbeiter von Fußball-Fanprojekten holen sich Leute raus, die labiler und nicht gefestigt sind, und die Angst haben, mit der Polizei zu tun zu bekommen, und nutzen deren Hilflosigkeit aus, um aus ihnen was rauszupressen.


    Kevin: Das ist Plaudern, da fehlt nur noch die grelle Lampe und angekettet, und: „Sag, wo sind die Mörder“, nur super getarnt. „Komm, rauch eine mit mir, hey, du bist echt ein guter Junge“.


    Stephan: „Nenn mich du“, und dann fangen die Bullen an: „Kannste ein paar Vornamen nennen?“. Und darüber geht auch z.B. das Lied „Signum des Verrats“. Wenn wir früher mit hundert Skins zusammen waren, in Hochzeiten, da wussten wir genau, dass wir uns von den hundert auf zwanzig verlassen könnten, wenn es darauf ankommt, und auf den Rest ist drauf geschissen, ist zwar traurig, ist aber auch wahr!

    Buch „Skinheads in Deutschland“, 1987


    Stephan: Für euch ham‘ wir ganz tief in der Kiste der Onkelzlieder gegraben und noch ein kleines Schmankerl entdeckt. Ein Stück, das wir allen dreckigen Verrätern widmen.

    Konzert Northeim, 1995

    Es ist kein Mal wie Du es kennst

    kein aufgebranntes Zeichen

    man bemerkt es

    doch man sieht es nicht

    und es prägt Dich ohne Gleichen


    Du glaubst die Intrigen bemerkt man nicht

    doch Dein schleimiges Wesen zeichnet Dich

    das Signum des Verrats steht Dir im Gesicht


    Für Geld verrätst Du Freunde

    Deine Worte sind nichts wert

    die Seite, die Du wähltest

    die war verkehrt


    Du glaubst die Intrigen bemerkt man nicht

    doch Dein schleimiges Wesen zeichnet Dich

    das Signum des Verrats steht Dir im Gesicht

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