Die Toten Hosen

  • Im Sommer 2003 gibt Campino ein längeres Interview für die Hosen-Webseite, indem er auch Stellung zu den Onkelz bezieht. Als man das Interview wenig später in Frankfurt zu lesen bekommt, ist man überrascht. Positiv.


    Campino: „Man sollte die Onkelz endlich wie jede andere Hardrock-Band behandeln.

    Ich bin der Meinung, dass man aufhören sollte, die Onkelz immer darauf festzunageln, was vor 20 Jahren war. Wenn du in Deutschland jemanden umbringst, kriegst du Lebenslänglich, kommst nach 20 Jahren aus dem Knast und die Sache ist ausgestanden. Aber die Typen werden angemacht für Texte, die sie mal vor 20 Jahren geschrieben haben, obwohl sie jetzt schon seit langer Zeit dagegen kämpfen. Ich denke, irgendwie sollte man das auch mal akzeptieren.


    Da kann ich mir überhaupt kein Urteil drüber erlauben [über das Publikum der Onkelz], weil ich noch nie bei einem Konzert von denen war. Da wird es sicherlich auch viele Leute geben, denen Politik scheißegal ist oder die gerade mal Anfang 20 sind. Wie soll man denen erklären, was damals war? Und ist das überhaupt noch wichtig? Ich bin bei diesem Thema mittlerweile entspannter.“


    Dieses Interview gibt den Ausschlag für mehrere Treffen, die Stephan zuerst mit Campino, später mit dem Rest der Toten Hosen abhalten wird. Ab 2003 sind die Waffen zwischen beiden Bands endgültig zum ruhen gekommen und man respektiert gegenseitig die Leistung des jeweils anderen.

    Quelle: onkelz.de

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