Stephan: Es geht hier nicht um Linke im Allgemeinen, sondern um Linksextreme. Und da in erster Linie um die Antifa, die uns mehrfach extremst denunziert hat, extreme Falschmeldungen rausgebracht hat. Mir ging es nicht darum, dass ein antifaschistischer Kampf negativ zu bewerten wäre. Ich denke, der ist absolut nötig. Nur, wenn es darauf hinausläuft, dass die Leute die gleichen Mittel benutzen wie Rechtsradikale, dann finde ich's uncool. Prinzipiell finde ich eine rechte Strömung beschissener als eine linke. Ich kann mich zumindest mit der Seite mehr anfreunden - die Argumentation der rechten Seite ist einfach noch blöder.
Doch die Antifa hat sich meines Erachtens auf ein Niveau heruntergelassen, das fast in die gleiche Richtung geht. Es geht hier nicht um links oder um rechts, sondern einfach nur um Extreme. Wenn du versuchst, deine Existenzberechtigung durch Feindbilder künstlich zu schaffen oder aufrechtzuerhalten - dann ist es Scheiße. Ist doch egal, ob es ein Linker oder ein Rechter macht - es ist Kacke. [...] Wir machen ja nun schon längere Jahre mit der Antifa rum - und sie haben sich auch in letzter Zeit wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert, indem sie in die Welt gesetzt haben, wir würden auf unseren Konzerten altes oder rechtsradikales Material spielen, würden es aber selbst nicht singen, sondern unser Publikum.
Die Presse hat das aufgegriffen und als Wahrheit weitergeben. Das geht einem natürlich tierisch auf den Sender, und ich verstehe auch nicht, dass man so etwas nötig hat. Ich glaube, dass ihre Feinde ganz wo anders sind - das sind garantiert nicht wir. Sie sollten sich um die Leute kümmern, gegen die es wirklich zu kämpfen gilt.
Hempels Straßenmagazin, 1998
Stephan: Hier geht es um politische Extreme im Allgemeinen. Und wir wollen damit zum Ausdruck bringen, dass wir weder Sympathien haben für Linksextremisten, noch für Rechtsextremisten.
Konzert Schwerin, 1998
Stephan: Das Stück handelt um Leute, von denen wir der Meinung sind, dass wenn sie's nötig haben, ihre politische Meinung mit Gewalt oder Denunzierung durchsetzen zu müssen, absoluter Fuck sind. Und um genau diese Idioten handelt dieses Lied.
Konzert Wiener Neustadt, 1998
Stephan: Wir wollen, dass euch klar ist, dass wir mit Leuten die ihre Meinung, beziehungsweise ihre politische Gesinnung, mit Gewalt und Erziehung durchsetzen wollen, nichts am Hut haben und sie nicht mit unserer Sympathie rechnen können - im Gegenteil. Wir verabscheuen blinde Gewalt! Das Einzige wofür es sich lohnt, Gewalt auszuüben ist zum Schutze seiner Familie und seiner Freunde, und nicht um seine politische Meinung kundzutun.
Konzert Erfurt, 1998
Stephan: Das Lied möchte ich nicht undokumentiert lassen, da es ein etwas heikles Thema hat. Und zwar geht es hier um Rechtsradikalismus und um Linksradikalismus. Okay, ich möchte, dass ihr wisst, dass wir mit solchen Leuten nicht sympathisieren, weder mit der einen Seite noch mit der anderen. Wir glauben, dass Leute, die ihre politische Gesinnung mit Gewalt und Erziehung vertreten müssen, Unrecht haben. Genau darum geht es in dem Lied.
Konzert Stuttgart, 1998
Stephan: Da kriegen die Linksradikalen ihre Abfuhr, und es kriegen die Rechtsradikalen ihre Abfuhr. Ich denk mal, ohne dass man jemandem unwohl gesonnen ist, gibt's da nichts falsch zu interpretieren.
Radio Fritz, "Blue Moon", 2000
Antifa – ihr könnt mich mal
Ich lache über euch
Und ihr merkt es nicht mal
Ihr kämpft gegen mich
Wie lächerlich
Denn euren wahren Feind
Den seht ihr nicht
Ihr denunziert
Ihr seid schlecht informiert
Moralisch bankrott
Daß ihr das nicht kapiert
Ihr seid blinder als blind
Pseudomoralisten
Dumm und ignorant
Nicht besser als Faschisten
Ohne mich
Mich kriegt ihr nicht
Ich bin frei wie der Wind
Kapiert ihr das nicht
Ohne mich
Mich kriegt ihr nicht
Ich hab‘ das dritte Auge
Seht ihr das nicht
Und hier ein paar Worte
An die „rechte“ Adresse
Leckt uns am Arsch
Sonst gibt’s auf die Fresse
Ich hasse euch
Und eure blinden Parolen
Fickt euch ins knie
Euch soll der Teufel holen
Ihr seid dumm geboren
Genau wie ich
Doch was ich lernte
Lernt ihr nicht
Ihr seid blind vor Haß
Dumm wie Brot
Ihr habt verschissen
Eure Führer sind tot
Ohne mich
Mich kriegt ihr nicht
Ich bin frei wie der Wind
Kapiert ihr das nicht
Ohne mich
Mich kriegt ihr nicht
Ich hab das dritte Auge
Seht ihr das nicht