Nenn mich wie du willst

  • Den Song findest du auf folgenden Alben: 1992 - Heilige Lieder / 1994 - Gehasst,verdammt,vergöttert


    Songinfos:

    Schon ein paar Jahre zuvor hatte Stephan in einem Kommentar zu „Religion“ angeprangert „wie Leute Sonntags in die Kirche rennen, und dann gehen sie nach Hause und schlagen sie ihre Kinder“ – der Text taucht hier wieder auf.


    Das Stück ist eines von den vieren, zu denen sich auf der „Gehasst, verdammt, vergöttert“ ein experimenteller Remix von Stephan und Gonzo findet.


    Kommentare der Onkelz zu diesem Song:


    Stephan: Ich glaube, das ist ein ziemlich eindeutiges Lied gegen diese dummen Mitläufer, allgemein gesagt natürlich.

    Pressekonferenz Rendsburg, 1992


    Stephan: Ich hasse nix mehr als hirnlose Mitläufer – und für die ist „Nenn mich“, also für Leute, die sich an Dingen hochziehen, für die sie nix tun oder getan haben – irgendwo mitschweben – oder Leute, die einfach irgendwelche Gedanken übernehmen, ohne sich selbst welche zu machen. Genauso wie diese falsche Identifikation mit Ländern oder Sprüchen wie „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“, weil diese Leute vielleicht nicht stolz auf sich sind…

    Animalize, 1992


    Stephan: Das ist einfach ein Lied gegen diese ganzen Mitläufer, einfach gegen dieses hirnlose Hinterherlaufen. Das Lied spricht für sich selbst, was soll ich da noch groß erklären?

    Radio Bremen 4, „Wild Side“, 1993


    Stephan: Ein Lied über – oder besser gesagt: für – all diese hirnlosen Mitläufer, die meinen, irgendwelchen beschissenen Parolen hinterherlaufen zu müssen, die meinen, irgendwelche faschistische Scheiße von sich lassen zu müssen, die meinen, uns erklären zu müssen, was wir zu tun haben. Für die Leute ist das Lied.

    Konzert Bremen (28.06.), 1994


    Stephan: Das Lied widmen wir all den Leuten, die blinde Parolen brauchen, und allen hirnlosen Mitläufern und allen Faschisten da draußen!


    Stephan: Es war eben ganz interessant zu sehen, wer bei dem Lied mitsingt und wer nicht. Für uns ist das kleine Lied immer so ’n Stimmungsbarometer. Ich kann nur all denen sagen, die genauso wie die Presse uns falsch zitieren: Leute, alles, was in eine Richtung geht, und besonders in diese, von meiner Seite aus, soll uns am Arsch lecken und soll am besten nicht mehr zu unseren Konzerten kommen, okay?

    Konzert Minden, 1994


    Stephan: Dieses Lied widme ich allen hirnlosen Mitläufern.

    Konzert Northeim, 1995


    Stephan: Das Stück ham‘ wir allen hirnlosen Mitläufern gewidmet, die zu dumm sind, sich eigene Gedanken zu machen, und die irgendwelchen beschissenen Parolen hinterherrennen müssen.

    Konzert Hannover, 1995


    Stephan: Das nächste Stück widme ich allen Leuten, die zu bescheuert sind, sich eigene Gedanken zu machen! All den Leuten, die blind vor Wut hinterherlaufen.

    Konzert Kiel, 1995


    Stephan: Das Stück ist für all die Leute, die zu bescheuert sind, sich eigene Gedanken zu machen, die hirnlose Parolen brauchen, denen sie hinterherlaufen.

    Konzert Geiselwind, 1995


    Stephan: Das Stück ist für all die hirnlosen Mitläufer da draußen, die nichts anderes können, als ihre Frustration an Schwächeren rauszulassen!

    Konzert „Vaya Con Tioz“, 2005

    Mein verschiß'nes kleines Leben

    Haben andere in der Hand

    Ich brauche keine Freiheit

    Kein Herz und kein Verstand


    Ich brauch' die Zwänge meines Lebens

    Die Fesseln meiner Seele

    Ich brauch die, die für mich denken

    Ich brauche Regeln und Befehle


    Nenn' mich wie Du willst

    Gib' mir Deinen Namen

    Ich bin so wie alle sind

    Ich hab' euch nichts zu sagen


    Ich habe zwei Gesichter

    Ich bin nicht doof - doch auch nicht schlau

    Ich geh' sonntags in die Kirche

    Montags schlag' ich meine Frau


    Ich bade mich in Dummheit

    Bin ein übler Denunziant

    Ich kreuzige mich selbst

    Und ich bin stolz auf unser Land

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