Den Song findest du auf folgendem Album: 2004 - Adios / 2011 - Lieder wie Orkane
Songinfos:
Die (durchaus auch allgemein verwendete) Redewendung „Nur die Harten kommen in den Garten“ dürfte Stephan von Rock Hard-Chefredakteur Götz Kühnemund haben, der im onkelz.de-Tourtagebuch 2002 von der Feier nach dem ersten der beiden Frankfurter Konzerte berichtete: „Erstaunlich gut gehalten hat sich Mister Weidner, der um 7.00 Uhr morgens von seinem Sohn Elvis zum „Spielen“ gezwungen wurde und erst drei, vier Stunden später ins Bett gekommen ist. Aber wir wissen ja: Nur die Harten komm‘ in‘ Garten!“
Kommentare der Onkelz zu diesem Song:
Stephan: Man sollte sich den Moment des Sterbens so angenehm wie möglich machen – das gelingt aber nur demjenigen, der mit sich selbst im Reinen ist.
Albumpräsentation „Adios“, 2004
Stephan: Das Unbeschwerte, das man als Jugendlicher an den Tag legt, wenn einem alles scheißegal ist, ist dann [wenn man begreift, dass man sterben muss] weg. Sobald du dir über die Konsequenzen, also auch den Tod, Gedanken machst, ist diese Unbekümmertheit verschwunden, und du musst dich anders ausrichten. […] Es gab Momente, die mich dazu gebracht haben, mich mit meinem Tod und meiner Vorstellung davon auseinander zu setzen.
Ausgelöst wurde das auf einer meiner Indien-Reisen, wo ich sehr direkt mit dem Tod konfrontiert wurde. Da lagen Leute tot auf der Straße, aber das Leben drumherum ging weiter, ohne dass sich jemand daran gestört hätte. Die öffentlichen Zeremonien, die ich bei Begräbnissen beoachten konnte, machten mir klar, dass hier ein natürlicher Kreislauf der Dinge vor sich geht. Wir kommen und gehen. Die Leute in Indien trauern zwar auch um ihre Toten, aber auf eine andere Art und Weise. Da ist nicht diese Angst vor dem Tod, was natürlich auch mit der Religion zusammenhängt.
Die Leute in Indien hoffen, nach ihrem Tod zu transzendieren, was sicherlich ein schöner Gedanke ist. Ich möchte aber nicht in der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod den Moment verpassen, mein Leben cool abzuschließen. Vielleicht haben wir wirklich nur dieses eine Leben – und dann will ich mir den Tod so angenehm wie möglich machen. Das bedeutet für mich, nichts unausgesprochen zu lassen und mit mir selbst und meinem Umfeld im Reinen zu sein. […] „Einmal“ vom neuen Album dreht sich um dieses Thema. Es ist wichtig, sich bewusst zu werden, dass man eines Tages stirbt, denn nur so kann man sich auf diesen Tag oder diesen Übergang vorbereiten. Letztlich geht es um gnadenlose Ehrlichkeit und Offenheit.
Rock Hard, 2004
Warum verlaufen Dinge wie sie’s tun
Von Anfang an, dem Ende zu
Und doch weiter als man ahnt
Weiter als man sehen kann
Wir messen uns an unsren Taten
Denken, nur die Harten kommen in den Garten
Doch alles ist im Fluss
Nur vergiss nicht, dass du sterben musst
Ich habe alles und doch nichts gesehen
Und ich fange an zu verstehen
Wer ich bin und was ich war
Vielleicht zum allerersten Mal
Einmal, einmal kommt der Tag, der die Erlösung bringt
Unser Glück ist ohnehin
immer da, wo wir nicht sind
Einmal, einmal kommt der Tag, der mit dem Schicksal winkt
Und wir erkennen, wer wir sind
Der Tag, an dem alles neu beginnt
Unser Glück war immer da
Immer da, wo wir nicht waren
Holen wir’s uns zurück
Und mehr davon, Stück für Stück
Geht dein Traum in Flammen auf
Such dir einen neuen aus
Der Rest verschwindet von allein
Dies ist ein Aufruf zum glücklich sein
Wenn du fällst – helfe ich dir aufzustehen
Wenn du fällst – werde ich es sehen
Wenn du fällst – werde ich ein Stück, ein Stück des Weges mit dir gehen