Die Firma

Den Song findest du auf folgenden Alben: 2002 - Dopamin / 2005 - Live in Hamburg / 2011 - Lieder wie Orkane

Songinfos:

„Tu was du willst, ist das Gesetz“ lautet nicht nur der Anfang des Liedes, sondern auch der Leitsatz im „Buch des Gesetzes“ („Liber Al Vel Legis“, 1904), dem Hauptwerk von Aleister Crowley, dem wichtigsten Satanisten des 20. Jahrhunderts, der unter anderem ein Lied von Ozzy Osbourne gewidmet bekam („Mr. Crowley“, 1980). Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang eventuell auch, dass die Onkelz sich im Text „Weiße Teufel“ nennen.

Alternativ lautet auch in der „Unendlichen Geschichte“ von Michael Ende (1979) die zentrale Regel „Tu was du willst“. Gegen diese Quelle spricht aber, dass Stephan schon in „Danke“ vermutlich Crowley zitiert hatte.

Auch musikalisch gab es Inspiration: Das Intro erinnert an „The KKK Took My Baby Away“ von den Ramones (1981).

Kommentare der Onkelz zu diesem Song:

Gonzo: Typischer Onkelz-Song. „Die härteste Firma in der Stadt“ – das musste einfach auf die Scheibe.

Stephan: Wobei das schon ironisch ist, denn den Anspruch, die Härtesten zu sein, haben wir schon lange nicht mehr. In diesem Text nehmen wir nicht die Märtyrerposition ein, sondern versehen das Ganze mit einem Augenzwinkern. Dass wir früher einen gewissen Pathos entwickelt haben, will ich nicht wegdiskutieren, aber in diese Position hat man uns ja auch oft gedrängt.

Rock Hard, 2002

Stephan: Würde ich diese Überlegungen [wie meine Texte interpretiert werden] mit einbeziehen, müsste ich mich bei jeder Zeile die ich schreibe, fragen ob die Fans sie richtig verstehen. […] Beim Song „Die Firma“ heißt es: „Weiße Teufel, schwarze Seelen“ – so etwas dürfte ich dann nicht schreiben, weil die Journalisten mir wieder vorwerfen würden, dass ich mit „Weiße Teufel“ auf den Arier anspielen möchte. Da hätte ich keinen Bock drauf.

Metal Hammer, 2002