Den Song findest du auf folgendem Album: 1995 - Hier sind die Onkelz
Songinfos:
Erneut basieren einige Textpassagen auf den Werken Hermann Hesses, etwa „Siddhartha“ (1922): „Jeder kann zaubern, jeder kann seine Ziele erreichen, wenn er denken kann, wenn er warten kann, wenn er fasten kann“, oder „Demian“ (1919): „Mit nass gewordenen Augen starrte ich auf mein Bild und las in mir selbst“.
Der Text der Strophen ist ja aber eindeutig autobiographisch, was die Frage aufwirft, was an den Aussagen „Sie sperrten mich ein, weil ich ihnen nicht passte“ und „Ich lebte von Verbrechen, von kleinen Hehlereien“ dran ist.
Nun, die Bio der Onkelz lässt deren eventuell vorhandene kriminelle Backgrounds weitgehend im Dunkeln, es ist aber davon auszugehen, dass der eine oder andere schon die eine oder andere Nacht hinter Gittern verbracht haben dürfte (siehe hierzu auch „Knast“!). Hehlerei ist nirgends dokumentiert, wohl aber Einbrüche und das Aufbrechen von Zigarettenautomaten, was hierzu schon einmal eine gute Grundlage wäre. Alles andere ist Spekulation.
Kommentare der Onkelz zu diesem Song:
Stephan: Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie oft man versucht, gerade in jungen Jahren, andere für seine Probleme verantworlich zu machen, und sei es auch nur in der Form, dass man seine Aggressionen an anderen auslässt.
Pressemappe, 1995
Stephan: Ein Stück, das sich nicht zuletzt auch um meine persönliche Vergangenheit dreht. Es hat lange gedauert, bis ich erkannt habe, dass ich derjenige bin, der mir am meisten im Weg steht. Ich hab‘ vorher versucht, mit Aggressionen Dinge zu kompensieren. Ich musste erst lernen, mit meinen Gefühlen umzugehen.
Rock Hard, 1995
Ich starre auf mein Bild
Und lese in mir selbst
Aus dem Legendenbuch
Aus meiner Welt
Ich wußte nicht wohin ich ging
Nicht mal wo ich war
Wie ein Schiff ohne Ruder
Nichts war klar
Sie nannten mich Idiot
Weil ich die Schule haßte
Sie sperrten mich ein
Weil ich ihnen nicht paßte
Ich lebte vom Verbrechen
Von kleinen Hehlereien
Ich hatte schlechte Gesellschaft
Und zu viele Schlägereien
Ich will Dich nicht belehren
Du bist selber alt genug
Doch es ist traurig aber wahr
Das Problem bist Du
Die Hölle ist in Dir
Und kein Ort, an den man geht
Unsere Hölle schaffen wir
Und nicht der, der vor uns steht
Zu viele Drogen
Zu viele Schlägereien
Ich war nicht immer Sieger
Aber viel zu oft dabei
Ich weiß, wie es sich anfühlt
Wenn Knochen splittern
Ich weiß, wie es sich anfühlt
Wenn Hände zittern
Doch ist es nicht der Schmerz
Der mir Sorgen macht
Es ist die Hölle
Die Du Dir schaffst
Denn jeder kann zaubern
Seine Ziele erreichen
Du mußt es nur wollen
Du stellst die Weichen