Den Song findest du auf folgenden Alben: 1998 - Viva Los Tioz / 2011 - Lieder wie Orkane
Songinfos:
Stephan: In dem Lied geht es um das was die Onkelz antreibt, nämlich unsere Wut.
Die Wut auf so viele Dinge da draußen, die Wut auf uns selbst, und vor allen Dingen die Wut auf die Erkenntnis, dass wir eines aus unserem Leben rausschaffen sollten, nämlich den Irrglauben, dass Wut und Hass zwei gleiche Dinge sind. Es ist nämlich so, dass Hass scheiße ist, dass Hass uns zu dem macht, was wir heute sind, nämlich fast irgendwie verwilderte Tiere, die nur aufeinander losgehen. Wir schaffen uns Feindbilder und sind nur am aufeinander einprügeln. Wir laufen alle mit Schiss in der Hose rum und kriegen’s nicht mehr gebacken, uns wie normale Menschen aufzuführen. Wut hingegen ist etwas was besonders wichtig ist. Man sollte sie jeden Tag rauslassen, dass nämlich sowas wie Hass gar nicht erst entsteht.
Kommentare der Onkelz zu diesem Song:
Stephan: Ein Lied über einen der Motoren, die uns antreiben, und der heißt Wut.
Konzerte Schwerin und Kiel, 1998
Stephan: Zu dem Lied gibt es folgendes zu sagen: Dass es für mich einen ganz, ganz feinen Unterschied gibt, zwischen Hass und Wut. Dann gibt’s noch den blinden Hass, den sollten wir mal ganz außen vor lassen. Es gibt Wut, die ist, glaube ich, sehr, sehr gesund, und die sollten wir jeden Tag raus lassen, bevor wir sie mit uns rumschleppen und irgendwann explodieren. Aber wir sollten aufhören, einander zu hassen, weil das führt zu nix, Leute! Nur wenn wir aufhören zu hassen, können wir die Angst vor den anderen verlieren! – Aber wütend können wir sein!
Konzert Hannover (Los Tioz), 2003
Stephan: Das Stück geht über das, was ich glaube, was die Onkelz ausmacht, und vor allen Dingen was die Onkelz antreibt, nämlich unsere Wut. Und ich finde es wichtig, dass ihr wisst, dass wir ’ne sehr feine Linie ziehen, zwischen Wut und Hass. Ich bin der Meinung, dass Wut geil ist, und wenn Wut in dir ist, dann soll man sie jeden Tag rauslassen. Aber den Hass, den sperren wir ein.
Konzert Gräfenhainichen, 2003
Ich will keine Gnade
Und ich gebe keine
Ich bin brennendes Benzin
Ein Ritt auf Messer’s Schneide
Du hast mir gerade noch gefehlt
Ich kann Dich sowieso nicht leiden
Nasch ab und gesell‘ Dich
Zu meinen Feinden
Fickt nicht mit dem Teufel
Stellt ihm keine Fragen
Fangt an zu beten
Und lest die Packungsbeilage
Wut ist das Geheimnis
Das Geheimnis meiner Kraft
Und wenn ihr anfangt mich zu mögen
Weiß ich, ich hab was falsch gemacht.
Dieses Lied macht nicht beliebt,
drauf geschissen – ja was solls.
Ich will dass ihr mich hasst,
denn eure Feindschaft macht mich stolz.
Ich hasse Kompromisse und ich hasse dich.
Es gibt zu viel‘ von deiner Sorte –
und das gefällt mir nicht.
Ich bin im Krieg, mit Gott und der Welt,
das macht mich nicht beliebt –
und bringt kein Geld.
Doch ich erhebe mich,
um mich der Welt zu zeigen.
Ich durchbreche alle Mauern
und alles Schweigen.