Kommentare der Onkelz zu diesem Song:
Stephan: Das hängt damit zusammen, dass uns die Leute manchmal zu ernst nehmen, das ist eine Art Gebetbuch für die. In dem Lied geht's darum, dass wir uns selber als falsche Propheten hinstellen. Sie gucken sich immer einen aus und hängen sich da dran, genauso wie die Christen, die haben da ihren Jesus. Also dass jeder seinen eigenen Grips anstrengen soll und seinen eigenen Weg gehen muss. Egal, in was für eine Gruppe er rein will!
Gonzo: Nimm doch Christus oder Hitler, und sie wollen so sein wie der!
Stephan: Es ist einfacher, an irgendeine Gruppe sich hinten dranzuhängen. Wenn du was vorgeben musst, ist das viel komplizierter als wenn man nur was nachmachen will.
Buch "Skinheads in Deutschland", 1987
Stephan: Das ist auch so 'n bisschen 'ne Botschaft an die Fans, halt eben nicht alle unsere Worte auf die Goldwaage zu legen und das allzu ernst zu nehmen. Sondern dass sie auch ihren eigenen Grips mal ein bisschen anstrengen und mal von selbst denken sollten.
Kevin: Sich von keinem Führer leiten zu lassen, egal welcher Art. Das ist eigentlich damit gemeint.
Radio Bremen 4, "Wild Side", 1989
Kevin: Zu euerem Gebrülle hier vorne ["Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!"] möchte ich euch nur einen Text nennen: "Falsche Propheten"!
Konzert Offenbach, 1989
Pe: Das ist natürlich sehr ironisch gemeint, 90 Prozent dieses Liedes ist natürlich 'n Witz. Da sag ich nur: Jeder soll für sich der eigene Prophet sein, und nicht irgendwelchen Fremden hinterherlaufen.
Stephan: Der Text besteht aus 90 Prozent Ironie und wird leider oft falsch verstanden. Letztendlich ging es uns darum, unsere Götter zu hinterfragen, und wir wollen natürlich im optimalen Fall, dass unsere Fans das auch tun. Und um nichts anderes geht's.
Kevin: Falsche Propeten gibt's überall wo man hinschaut. Jede Religion hat ihre. Man kann aus dem Lied halt machen was man will, aber in Wirklichkeit ist alles ironisch gemeint.
Gonzo: Ich weiß nicht, was daran falsch zu verstehen ist - der Titel sagt alles!
DVD-Videokommentar "20 Jahre", 2001
Onkelz: Die Zeile "Wir sind Priester der Gewalt" ist ironisch gemeint, wie 90 Prozent des Textes. Die Kernaussage ist die, dass jeder seinen Weg alleine gehen, und auch seine Götter in Frage stellen sollte.
DVD-Textkommentar "20 Jahre", 2001
Stephan: Das Lied handelt davon, dass man niemandem außer sich selbst folgen sollte.
Konzert "Vaya Con Tioz", 2005
Ganz egal, wie er auch heißt,
jeder Gott hat seinen Preis.
Ich geb' meinem Leben einen Sinn
und geb' mich ganz den Onkelz hin.
Refrain:
Die zehn Gebote, lassen uns kalt,
nur leere Worte, wir sind Priester der Gewalt.
Liebe Onkelz macht mich fromm,
Euer Wort will ich verkünden.
Ich sauf nur noch, ich rauf nur noch,
und für Euch will ich noch sünden.
Onkelz und Bhagwan, falsche Propheten,
glaubt an Euch selbst, hört auf zu beten.
Befreit Eure Hirne vom falschen Schein,
geht Eure Wege, Eure Wege allein.
Refrain:
Die zehn Gebote, lassen uns kalt,
nur leere Worte, wir sind Priester der Gewalt.
Liebe Onkelz macht mich fromm,
Euer Wort will ich verkünden.
Ich sauf nur noch, ich rauf nur noch,
und für Euch will ich noch sünden.
Ganz egal, wie er auch heißt, jeder Gott hat seinen Preis.
Ich geb' meinem Leben einen Sinn und geb' mich ganz den Onkelz hin.
Refrain:
Die zehn Gebote, lassen uns kalt,
nur leere Worte, wir sind Priester der Gewalt.
Liebe Onkelz macht mich fromm,
Euer Wort will ich verkünden.
Ich sauf nur noch, ich rauf nur noch,
und für Euch will ich noch sünden.