Kommentare der Onkelz zu diesem Song:
Standard-Ansage: Das letzte Lied auf einem Onkelz-Konzert, wie immer / wie könnte es anders sein.
Diverse Konzerte, diverse Jahre
Kevin: Ein neues, langsames Stück. Also der Anfang ist langsam.
Stephan: Ein ganz trauriges! Das ist ein Abschied an... Ihr seht ja alle, dass wir mittlerweile ein bisschen längere Haare haben... Das ist ein Lied über die alte Zeit.
Konzert Rüsselsheim, 1986
Stephan: Das ist unser erstes Stück mit Klavier, und es geht über die Zeit, wie es früher war, [...] dass nicht alles gut war, was wir gemacht haben, dass wir aber trotzdem unseren Spaß gehabt haben. Das soll die Leute zum Nachdenken anregen, dass man heute allein dastehen muss, das ganze Gruppengedenke, Skins, Punks, ist nicht mehr angesagt. Selbst wenn einer Skin ist, da haben die meisten nur Mut, wenn sie in einer Gruppe sind. Die sollen für sich selber stark sein, das haben wir denen schon immer gepredigt!
Buch "Skinheads in Deutschland", 1987
Stephan: Der Song ist nicht speziell über die Skin-Zeit, sondern überhaupt über das, was man in der Vergangenheit erlebt und durchlebt hat. Die meisten unserer Texte sind eben über die Realität, und so singen wir auch über die Vergangenheit, genauso wie über viele andere Sachen.
Mega-Mosh, 1988
Stephan: Ich glaube, dass der Abschluss mit der vergangenen Zeit schon etwas früher stattgefunden hat, aber es läuft schon darauf hinaus. [...] Jede Zeit, die du erlebt hast, macht dich zu dem, was du heute bist, irgendwie. Wenn du deine Erfahrungen heute positiv auswerten kannst, deine Fehler erkennst und sie abstellen kannst, dann war 'ne Zeit für dich nützlich, ganz einfach, weil du den Fehler nicht nochmal machst.
Radio Bremen 4, "Wild Side", 1993
Stephan: Ein Stück, das ein bisschen einen Zeitabschnitt unseres Lebens dokumentiert. Also ich seh die ganze Sache so: Die Vergangenheit macht dich zu dem, was du heute bist. Ich lebe nicht in der Vergangenheit und ich lebe nicht in der Zukunft, ich lebe hier und jetzt, und das solltet ihr auch tun. Die Vergangenheit ist nur dazu da, dich zu dem Menschen zu machen, der du heute bist. Und irgendwas nachzutrauern macht keinen Sinn. Aber es gibt Momente, an die man sich gern erinnert. Und darum geht das Lied.
Konzert Bremen (28.06.), 1994
Stephan: Dass das nur was mit der Skinheadszene zu tun hat, ist mehr eine Interpretation. Das interpretiert auch die Skinheadszene gerne so, aber es ist einfach ein Abschied von 'ner gewissen Zeit, wo man merkt, man muss sich von etwas loslösen. Wir waren '86 schon längst keine Skins mehr gewesen - bis auf Kevin, der noch kurze Haare hatte, war keiner von uns mehr Skinhead. Das heißt, der Abschied war bei uns schon längst vonstatten gegangen. Das war fast schon nach der Veröffentlichung von "Der nette Mann", weil die ganze Szene sich dermaßen politisch gewandelt hat, dass wir einfach keine Identifikation mehr gesehen haben.
Radio Fritz, "Blue Moon", 2000
Stephan: Das letzte Stück auf einem Onkelz-Konzert, und vor allem auch für diese Tournee, die so geil gelaufen ist [...], heißt, wie immer, "Erinnerung".
Unbekanntes Konzert ("Tour 2000"-DVD), 2000
Stephan: Das letzte Stück eines jeden Onkelz-Konzerts, und das wahrscheinlich bis an's Ende unserer Tage.
Konzert Frankfurt, 2000
Onkelz: Die ganze Vergangenheit ist wie ein langer Schlaf, der vergessen wäre, hätte es keinen Traum gegeben. Wenn man in der Vergangenheit verweilt, stirbt man jeden Tag ein bisschen, wir aber wissen, dass wir leben wollen.
Booklet "gestern war heute noch morgen", 2001
Pe: Das letzte Lied, endlich, vorbei, Feierabend, haha! Nein, da singen wir immer so die Besiegelung der ganzen Prozedur, der Messe sozusagen. Irgendwie auch sehr emotional, würd' ich sagen. Für uns, während dem Spielen, und bestimmt auch für das Publikum.
Kevin: Das Finale, das "Grand Finale".
Stephan: 20 Jahre liegen hinter uns, das wird einem natürlich bei so 'nem Song nochmal ganz stark vor Augen geführt. Manchmal kommt einem das alles vor, als wär's gar nicht die Geschichte eines selbst, sondern das muss alles jemand anders erlebt haben. Die Onkelz sind für uns einfach mehr als 'ne Band gewesen, das ist einfach ein Way Of Life. Ich denk mal, viele Fans können das wahrscheinlich ähnlich nachvollziehen. Davon Teil zu sein ist ein Privileg, mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen. Ich denk mal, dass wir schon lange mit der Vergangenheit abgeschlossen haben, aber die Vergangenheit anscheinend noch nicht mit uns.
Gonzo: Wir sind in die ganze Sache reingewachsen, die Onkelz sind für uns keine Band, oder Business, oder sonst irgendwas, wie's vielleicht bei so vielen Bands oder Musikern ist, die aus Erfolges oder Geldes Willen Musik machen. Bei uns ist das alles ganz langsam gewachsen, eins ist zum andern gekommen, wir sind reingewachsen, und vor allen Dingen: Wir sind auch fest damit verwachsen. Es ist einfach für jeden Einzelnen von uns sein Leben. [...] Gerade "Nichts ist für die Ewigkeit" und "Erinnerungen" sind zwei absolute Highlights für mich bei den Konzerten. Der balladeske Anfang, die Feuerzeuge, die ganze Halle sieht aus wie ein Sternenhimmel der glitzert. Und wenn's dann zu den Refrains geht, die abgehn, und die ganze Halle bebt und tobt, das ist einfach - woah!, krieg ich jetzt 'ne Gänsehaut, wenn ich davon erzähle. Das ist einfach eins der besten Gefühle, bei den Songs auf der Bühne zu stehn.
DVD-Videokommentar "20 Jahre", 2001
Onkelz: 20 Jahre liegen hinter uns. Unglaublich! Manchmal kommt es uns vor, als wäre das alles die Geschichte eines anderen. Ein Teil davon zu sein, ist mehr als man sicht wünschen darf. Ein absolutes Privileg. Die Onkelz waren nie nur eine Band für uns, sie sind unser Way Of Life. Danke an alle, die uns ein Stück des Weges beglitet haben. Wir haben mit der Vergangenheit abgeschlossen. Die Vergangenheit aber anscheinend nicht mit uns.
DVD-Textkommentar "20 Jahre", 2001
Stephan: Wo wir grade bei Rührung sind: Das Lied auf unserem letzten Konzert in Frankfurt zu spielen, muss ich sagen, tut schon weh.
Konzert Frankfurt, 2004
Stephan: Einer unserer fettesten Songs und unsere endgültige Absage an die Skin-Szene.
Rock Hard, 2005
Hast Du wirklich dran geglaubt
daß die Zeit nicht weitergeht
hast Du wirklich dran geglaubt
daß sich alles um Dich dreht
man hat sich reichlich gehaun
und nie dazugelernt
viel Alkohol viel Frauen
von der Wirklichkeit entfernt
Ich erinnere mich gern an diese Zeit
eine Zeit die man nie vergisst
doch ich muß mein Leben leben
meinen Weg alleine gehn
machs gut Du schöne Zeit
Auf Wiedersehen
Hast Du wirklich dran geglaubt
daß die Zeit nicht weitergeht
hast Du wirklich dran geglaubt
daß sich alles um Dich dreht
es war nicht alles Gold was glänzt
doch es war schön
es war nicht alles Gold was glänzt
Du trägst die Narben der Zeit
die nie vergehen
Ich erinnere mich gern an diese Zeit
eine Zeit die man nie vergisst
doch ich muß mein Leben leben
meinen Weg alleine gehn
machs gut Du schöne Zeit
Auf Wiedersehen