Beiträge von Kascha

    wenn man denn schon so vehement widerspricht, wäre eine begründung sicherlich recht interessant zu lesen...

    Habt ihr Angst vorm Tod oder vorm Sterben?


    die frage ist mit ja und nein einfach nicht zu beantworten - zumindestens für mich. :)


    ich hab mich schon früh mit dem sterben beschäftigt, wenn auch nicht wirklich auseinander gesetzt...


    ich mag den gedanken nicht, dasss mir einfach so mal jemand den faden kappen kann - geht gar nicht^^... im grunde habe ich so allein für mich kein problem mit meiner endlichkeit und bin mir dieser absolut bewusst, nur schwingt das ins gegenteil, wenn ich an meine kinder und den rest meiner familie denke. ich hoffe man braucht mich nicht mehr und steht auf eigenen beinen, wenn es soweit ist.. diese gewissheit, mehr bräuchte es nicht für mich.


    aber wir sind ja leider nicht beim wunschkonzert.;)

    kascha bezüglich deiner frage nach der art der Therapie, ich hatte erst zwei stunden, kann dir noch nicht viel sagen, aber auf ihrer seite führt sie folgendes an:
    der analytisch orientierten Gesprächstherapie
    der integrativen Gestalttherapie
    der körperorientierten Therapie nach Wilhelm Reich
    der Familienaufstellung nach existenzanalytischen Prinzipien
    paradoxerweise hat sich grade durch den verlust eines geliebten menschen, die verlustangst etwas reduziert. vielleicht weil es mir gezeigt hat, dass es passiert egal ob ich angst habe oder nicht. dass ich es nicht kontrollieren kann, es nicht in meiner macht liegt.


    liest sich ja sehr interessant. :)


    ich hadere auch mit dem kontrollverlust und habe ein großes problem damit verantwortung abzugeben. den satz "das ist der lauf der welt, da kann man nichts drann ändern" macht mich einfach kirre... den kann ich im moment gar nicht haben.^^

    Die angst begleitet mich seit dem ich auf dieser welt bin. was ich in den letzten 4 jahren ausgegraben habe reicht eigentlich für 2 leben und da is noch einiges begraben was ich gar nicht rauslassen will. Das hab ich so tief vergraben und zubetoniert weil ich damit nichts mehr zu tun haben will. Depressionen begleiten mich schon seit meiner kindheit. Versagensängste in der schule, am liebsten wäre ich gar nicht hingegangen. Die angst zu haben das alles was ich mache falsch ist oder einfach nicht gut genug ist. die angst geprügelt zu werden nur weil es einem danach war. Ob die therapie hilft ? bis jetzt ja. aber trotzdem ist da auch die angst an einem punkt zu kommen das die sache nix mehr bringt. Wenn ich mein quetiapin , Trimipramin und elontril absetze kannst du die uhr danach stellen das ich wie ein häufchen elend in embryostellung auf der chouch liege. Selbst mit den medis gibt es deppresive phasen die aber zum glück nicht mehr so extrem sind das die ganz üblen gedanken hochkommen.
    das schlimme ist das ich aber auch keine chance habe den gründen zu entkommen da der eine grund 2 stockwerke unter mir wohnt und ein muterbeispiel an egoismus undankbarkeit und allem andern ist.
    Der andere grund liegt zwar auf dem friedhof findet aber trotzdem immer wieder den weg in mein gehirn. und dann gehts wieder los.
    Und dann geschieht was wo du dich wirklich fragst warum. Meine schwester is im november in berlin tödlich verunglückt. Lief vor ne straßenbahn . 2 kleine kinder ,ein lieber mann, glück im job und hat ihr leben voll im griff bekommen obwohl sie es nicht leicht hatte. Was hat die unter mir leiden müssen weil ich meinen frust an ihr abgelassen habe. Und ausgerechnet die holt er sich da stellst du dir die frage warum nicht mich. Mir weint keiner eine träne auch, außer lia natürlich , aber trotzdem warum kreist dieses warum sie und nicht ich seitdem bei mir im hirn rum.
    Ob die onkelz in dieser zeit und davor eine hilfe waren. Ja klar und das werden sie auch immer sein aber den weg muss ich alleine schaffen.


    warum sie und nicht du? du hast die selbstkasteiung aber echt perfektioniert...

    das hab ich aber nicht geschrieben... *mitdemzeigefingerwedelt* ;)


    ich nehme ja jetzt auch seit april letzten jahres die ein, oder andere tablette und will da auch relativ zeitnah weg davon, aber im moment trau ich mich einfach nicht die abzusetzen, weil ich nicht weiß, wie ich meinen plan = alltag verändern könnte, um zu neuen ufern zu starten.


    bei den medikamenten die du da beschreibst sind aber auch ein paar ganz schöne kaliber drunter, denke die kannst nicht mit meinen vergleichen. das was du beschreibst kenn ich aber auch von einer familienangehörigen und von ner freundin.. zombie passt da schon ganz gut.

    das erste mal angst, an das ich mich erinnere, war in früher Kindheit. ich konnte nach ein paar tagen, die ich bei meiner Oma verbrachte, nicht mehr ohne licht schlafen. ob es einen vorfall gab, oder ich einfach daran gewöhnt war, bei licht einzuschlafen weil sie im bett gelesen hat, ich weiß es nicht. wie lang dieses Problem bestand weiß ich auch nicht mehr. aber es lief teilweise dramatisch und mit gebrüll und kalter dusche ab. manchmal schaffte ich es in der nacht ins Schlafzimmer ins bett meiner Eltern, wenn ich mutig genug war, die 3 meter im dunkeln rüber zu huschen und manchmal schlief ich über der Überlegung, ob ich mich nun traue oder nicht, wieder ein. vor der Dunkelheit hatte ich noch sehr lange angst, und es kommt auch heute noch vor.
    später verursachten Kleinigkeiten mit begründetem Hintergrund Ängste. zb wenn meine Eltern unterwegs waren und etwas später als gedacht zurück kamen, dann sah ich mich schon als Waise nach einem tödlichen Autounfall. hatte ich eine kleine wunde, starb ich mit Sicherheit an Blutvergiftung. tat meiner mutter etwas weh, sah ich sie an krebs sterben.
    Depressionen begleiten mich seit meiner Jugend, wurden aber nicht als diese erkannt und ernst genommen. dann kam ein abend mit ca 20. ich hatte plötzlich angst, konnte 3 nächte nicht schlafen, traute mich erst als es wieder hell wurde ein paar stunden zu schlafen, und dachte das wars jetzt, jetzt bin ich reif für die klapse. hat mich große Überwindung gekostet mich meiner mutter anzuvertrauen, die war auch erst mal geschockt und wusste damit nichts anzufangen. ich bat sie, mit mir zum Arzt zu gehen weil ich mich alleine nicht traute, aus angst ich werde eingewiesen. der sah die Sache aber relativ locker, also nicht so dramatisch wie ich, meinte so jung bin ich nun auch nicht mehr und das sind Depressionen, das kann schon vorkommen. und zückte den Rezeptblock.
    seitdem bin ich mal besser mal schlechter drauf, mal mit mehr oder weniger Special effects, mal komme ich ohne hilfe durch und mal brauche ich welche.
    im Moment nehme ich zur Unterstützung um den alltag bewältigen zu können, Medikamente und habe gerade (wieder) mit einer Therapie begonnen. es geht jetzt ganz gut mit den Ängsten. die haben sich langsam und relativ unbemerkt eingeschlichen, genau wie die körperlichen problemchen, ich hatte vor allem und jedem angst, konnte in der früh nur sehr schwer das haus verlassen und in gewissen Situationen bekam ich fast schon panikattacken und das dringende gefühl einfach nur weg zu wollen. aus diesem grund habe ich im letzten jahr zwei Konzerte verpasst auf die ich gerne gehen wollte. ich bewundere alle, die trotz ihrer macken auf diverse Konzerte gegangen sind!
    ich erwarte mir nicht die wundersame Heilung, mein ziel ist es, ohne Medikamente ein halbwegs stabiles leben zu führen und wieder mehr kraft und Energie fürs leben und nicht nur für den alltag zu haben.


    mich begleiten diese verlustängste auch seit ich denken kann. hab jeden abend vorm schlafen alle menschen um mich herum namentlich aufgezählt, die tiere hab ich auch nie vergessen und für jeden gebetet. ^^


    ich weiß noch wie ich damals zu beginn der lehre ausgebrochen bin von zuhause um mich meiner familie zu entwöhnen, weil der gedanke das leben könnte mir einen entreißen so extrem schmerzhaft war.


    darf ich fragen was für eine therapie du begonnen hast?