Beiträge von Micky

    Ich hab letztens irgendwo einen Bericht gelesen, in dem auf die Anzahl der Tests eingegangen wurde. Im Frühjahr wurden etwa 500 000 Tests pro Woche abgearbeitet, jetzt sind wir bei 1,2 Mio. Also über doppelt so viel. Da erklärt es sich ja fast schon von selbst, dass mehr Neu-Infizierte gefunden werden.


    Wenn ich nachher Zeit hab, such ich den Link dazu mal raus.

    wie möchtet ihr ... ich schreib mal ihr weil bundies beitrag hier 5 leute hat die ihm zustimmen... denn gerne beruhigt werden. also was muss geschehen um euch aus dem "panikmodus" zu holen auf dasss ihr chillen könnt?

    "Das Unheil naht" zB...

    Muss sowas sein? Man sollte bei solchen Aussagen bedenken, was das psychisch bei Menschen anrichten kann. Das Jahr war glaub ich für alle nicht einfach. Und ich denke auch, dass die meisten Leute es begriffen haben. Es ist eh schon eine extreme Situation. Muss man da immer mit dem Vorschlaghammer reindonnern?


    Ich selbst schieb keine große Panik. Mir fehlt auch nix großartig weil ich eh kein großer Weggeher bin. Ich seh aber rund herum um mich Menschen, die aufm Zahnfleisch laufen und die sich nicht wohl fühlen. Weil ihnen Konzerte fehlen, das Bierchen mit Kollegen oder einfach nur das zu tun, worauf sie Lust haben. Und ich frag mich da schon, ob und wie so eine Aussage dort ankommt.

    Da denk ich mir auch ich darf mit der ganzen Belegschaft das Werkzeug teilen mitn Firmenwagen durch die Stadt düsen alles wurscht aber wenn ich mich mit nen Kumpel nach den 8 Stunden auf ein Bier zusammen setze is alles super gefährlich, andererseits bin ich froh noch was zu tun zu haben is ja auch nicht selbstverständlich.

    Bei uns ist es seit Montag so, dass sich Chef und Geselle nur noch kurz vorm Büro im Freien und mit Abstand vor und nach der Schicht unterhalten. Regnets, dann im Büro beide mit Maske. Und auch nur ganz kurz. Gibts irgendwas zu besprechen wird telefoniert. Das ist alles grad etwas krank, wenn ich ehrlich sein darf...

    Angie möchte nun und appelliert eindringlichst an und alle, dass wir wann immer möglich zu Hause bleiben sollen und möglichst auf Kontakte, Feiern etc verzichten sollen...


    Was das alles wohl noch wird in den kommenden Tagen / Wochen...

    Ich befürchte eine Ausgangssperre o.Ä.

    Das wird noch ein extrem hartes Jahr für alle...

    Wenn ich das alles so lese,bin ich froh in der Pampas zu wohnen,zwischen Wiesen und Feldern!

    Ich wohne auch in der Pampas, zwischen Wiesen und Feldern. Zum Glück! ;-)

    Trotzdem ist der Ort nebenan Hotspot und gehört zum Landkreis Neunkirchen, der seit gestern Risikogebiet ist. Der Regionalverband Saarbrücken ist noch nicht dabei. Trotzdem wird hier in meiner Gemeinde grad alles abgesagt, was man absagen kann. Sankt Martin, Weihnachtsmärkte, Training, Kurse, Übungen der Feuerwehr usw.

    Ich frag mich, wie lange das noch so laufen soll.

    Meine Tochter (21) hat ihre Kontakte stark eingeschränkt und trifft sich nur noch mit ner Handvoll Leute, die sie schon lange kennt. Weg gehen die auch sehr selten - man ist mal bei dem einen zu Hause, mal bei dem anderen zum Quatschen, Film gucken und abhängen. Scheinbar machen das nicht viele in ihrem Alter so. Gestern hat sie mir grad noch erzählt, dass sie gefühlt an jedem WE zu irgendeiner Party eingeladen wird. Sie sagt immer ab weil ihr das Risiko zu groß ist sich anzustecken. Quarantäne kann und will sie sich job-mäßig nicht leisten, sie hat Großeltern, die Risikopatienten sind und will es auch nicht zu uns nach Hause tragen weil dann auch wieder ein Betrieb lahm gelegt wird. Ich würde mir manchmal wünschen, dass mehr Menschen (nicht nur die jungen, kinderlosen) so denken und einfach nur ein kleines bissel zurückstecken.

    Ich liebe Freitage, die auf einen 13. fallen. Dann noch B-Day meiner Tochter - sie wird sich tierisch über ihr Geschenk freuen :-D

    Kanzler

    Es geht mir nicht um anfallende Bestattungskosten. Da haben beide Eltern schon lange vorgesorgt, ich weiß, wo ich suchen muss, um an die Unterlagen zu kommen und was zu tun ist. Kämen da noch Kosten auf mich zu würde ich dafür natürlich aufkommen - es sind schließlich meine Eltern. Ohne wenn und aber.


    Worum es mir geht versuche ich kurz zur erklären:

    mein Vater hat mich von klein auf unterdrückt, seelisch wie körperlich misshandelt und auch nie ein gutes Wort über mich verloren. Ich war kein Wunschkind und wie sehr ich NICHT willkommen war hat er mir schon als kleines Kind gezeigt. Das zog sich durch mein ganzes Leben wie ein roter Faden - hier jetzt auf alles einzugehen würde den Rahmen sprengen. Vor 9 Jahren hab ich den Kontakt zu ihm komplett abgebrochen weil es von meiner Seite aus nicht mehr ging. Ich konnte einfach nicht noch mehr einstecken und wollte endlich für mich zur Ruhe kommen. Es tat so gut endlich mal nicht bei jedem falschen Wort einen abzukriegen oder nieder gemacht zu werden. Endgültig gelöst (seelisch) von ihm hab ich mich dann während meiner Therapie. Ich fühle mich seither wie befreit. Da ist kein Hass oder Groll, sondern einfach nur ein Gefühl von "die Ketten gesprengt".

    Jetzt hat er Krebs im Endstadium - die Ärzte sprechen von ein paar Monaten, die er noch zu leben hat. Andere Menschen in seiner Situation fangen jetzt vielleicht an, sich selbst zu hinterfragen, ob alles im Leben so super war oder man nicht doch den ein oder anderen Fehler gemacht hat. Aufzuräumen. Mein Vater macht weiter, wo er aufgehört hat. Er schreit nach Vergebung nennt mich im gleichen Atemzug eine faule, asoziale Schlampe, die im Leben nichts erreicht hat. Ich weiß also jetzt schon ganz genau wohin ein Gespräch mit ihm führen würde. Ein falsches Wort von mir, eine falsche Reaktion und seine Hass-Tiraden würden wieder losgehen. Wäre das gesund für ihn? Für mich? Im schlimmsten Fall könnte ich 4 Jahre Therapie in die Tonne kloppen und wieder von vorne anfangen. Ist es da nicht besser, es so zu belassen wie es jetzt ist? Für beide Seiten?


    Nochmal: ich hasse ihn nicht. Vielmehr ist es so, dass da kein Gefühl mehr ist. Es ist mir nicht gänzlich egal aber ich möchte einfach keinen Kontakt. Ich wünsche mir für ihn, dass er nicht leiden muss, dass es schnell geht. Mehr kann und will ich nicht mehr für ihn tun.

    Ich kann dich sehr gut verstehen Uschj

    Bin im Moment in der gleichen Situation und hab mich genauso entschieden. Es gibt Zeiten im Leben, da muss man den Weg gehen, der für einen selbst am Besten ist. Mag nach außen hart klingen und wirken aber es ist nun mal so. Und was andere davon halten ist mir persönlich egal - niemand geht in meinen Schuhen und lebt mein Leben.

    Als ich das heute morgen gehört habe war mein erster Gedanke "ob das stimmt?!"

    Ich würde ihm durchaus zutrauen, dass er sich daraus einen Vorteil verschafft. Falsch: er wird sich daraus einen Vorteil verschaffen.

    🥺 mein Geschmack trifft es überhaupt nicht. Für mich sieht es wie ein fake Kirmesshirt aus..:doofy:

    Danke, ich wusste, es erinnert mich an was. :-D


    Es wird nicht besser. Ich weiß wirklich nicht, wann ich das letzte Shirt gesehen hab, was mir richtig gut gefallen hat. Scheint aber auch Ansichtssache zu sein. Was solls, meinen Geldbeutel freuts ;-)

    Sich dennoch dazu zu entscheiden, erfordert auch Mut, weil man am Ende womöglich ganz allein da steht. Was auch heilsam sein kann XD

    Oh ja :-)

    Sich mit sich selbst auseinander zu setzen erfordert mindestens genauso viel Mut. Tut aber wahnsinnig gut.

    "Ich bin dann mal weg."

    ... ist natürlich eine sehr überzeichnete Aussage mit der niemand glücklich sein kann. Das kann man sicher anders formulieren ohne große Erklärungen. Und sei es nur zu sagen ...

    "Mir geht's scheiße, ich muss erstmal wieder mit mir selber klar kommen. Du kannst mir gerade nicht helfen."

    Geh jetzt mal von dir aus. Wärst du der Typ, der sagen würde "okay, bis irgendwann mal" oder würdest du nachfragen, drüber grübeln, dir Gedanken machen?


    Ich sehs an mir: seit dem letzten Jahr mach ich eine Entwicklung durch, in der ich merke, dass ich nicht mehr überall dabei sein kann und will. Im Grunde genommen waren die letzten Jahren komplett gegen meine Natur. Ich war noch nie der Typ, der weit weggefahren ist. Sei es ganz früher Schüleraustausch, Reisen, Urlaube, Konzerte irgendwo in Deutschland - wohl gefühlt hab ich mich eigentlich dort, wo ich mich ausgekannt habe, wo ich zu Hause war. Nicht zu Hause direkt, sondern in meiner Region. Wo ich platt ausgedrückt schnell wieder in meinen 4 Wänden bin, wenn ich keine Lust mehr habe. Diese ganzen Konzerte, Treffen o.Ä. elend lange Kilometer entfernt haben mich ausgesaugt, mir Kraft geraubt. Anfangs konnte ich das noch irgendwie ausgleichen durch gute Gespräche. Mittlerweile hab ich gemerkt, dass mir auch das nicht mehr hilft. Also hab ich die Bremse getreten und bin nur noch dort, wo es sich für mich vom Gefühl her auch gut anfühlt. Muss ich das jedem erzählen? Ich denke die meisten wissen Bescheid aber ich würde das jetzt nicht immer und immer wieder sagen. Weils einfach manchmal schwer zu erklären ist oder man einfach denkt, dass man anderen damit auf den Sack geht.


    Ich hab in diesem Jahr wieder ganz viele alte Freundschaften und Bekanntschaften neu für mich entdeckt. Leute, die ich in den letzten Jahren viel zu wenig beachtet habe, was mir im Nachhinein sehr leid tut. Die hab ich nicht einfach aus meinem Leben geschmissen. In Gedanken waren sie oft bei mir. Mir hat einfach die Kraft gefehlt zu erklären und drüber zu reden. So geht manchmal im Leben.

    Eben!

    Kann mir schon vorstellen, dass viele dann evtl. nachfragen oder nochmal reden wollen. Es gibt aber Situationen im Leben, da schafft man das grad nicht. Aus welchen Gründen auch immer.


    Danke Trish für deinen Beitrag :-)

    Es geht ja nicht nur um die Masken.

    Oder meinst nach dem 10. Bier hält sich bei so nem Treffen noch irgendwer dran zB Abstand zu halten? Auf dieser Party saßen alle schön dicht aufeinander, laberten sich an oder lagen sich gröhlend in den Armen. Mein Mann wollte eigentlich hin und ist nach 5 Minuten geflüchtet. Und der ist sicher kein Moralapostel. Er kann nur einfach kein Risiko eingehen und nochmal in einer Quarantäne landen. Mal ganz davon ab, dass sein Vater Risikopatient ist. Ich denke einfach manchmal, dass wir zu sorglos sind. Es soll niemand in Schockstarre fallen, nicht falsch verstehen. Aber es bringt uns doch allen nichts, wenn diese Scheißzahlen durch sowas steigen. Ärgert mich einfach. Sorry.